St. Girons Plage
Die süssen Häuser in St. Grions Plage

St. Girons Plage

Wie wir bereits hier berichtet haben, war unser allererster Surfspot der wunderschöne Strandort St.Girons Plage. Für mich persönlich gilt diese kleine Ortschaft im Südwesten Frankreichs bis heute zu einem der schönsten Strände, an dem ich je war. Ist die Düne erst erklommen, erstreckt sich der Sandstrand scheinbar endlos der Küste entlang. Keine Hotels, keine Essensstände, keine lästigen Strandverkäufer, einfach nur Strand, Wellen und absolut klares Wasser.

Leerer Surfstrand in St. Girons Plage
Der leere und wunderschöne Dünenstrand in St. Grions Plage

Anreise und Camps

St.Girons Plage befindet sich 130 Kilometer von Bordeaux entfernt, etwa genau zwischen Mimizan und Hossegor, und besteht hauptsächlich aus Ferienwohnungen und Restaurants. Reist ihr mit dem Auto, solltet ihr genug Proviant und Musik mitnehmen! Von der Schweiz aus müsst ihr mit mindestens 8 Stunden Fahrzeit rechnen, jedoch gibt wohl kaum einen besseren Weg, als seine Surfferien mit einem lebhaften Roadtrip zu starten.

Auf unseren Trips, denn wir sind noch etwa drei Mal in die Region Aquitanien gefahren, haben wir uns mit anderen Surfern angefreundet, uns zigmal verfahren oder auf Lastwagenparkplätzen geskatet.

Surfschulen und Surfverleihe haben wir einige angetroffen, doch nie in einem Mass, dass es störend gewesen wäre. Ihr müsst euch also auch keine Sorgen machen, wenn ihr weder ein eigenes Brett noch einen eigenen Neo besitzt. Auch Erfahrung müsst ihr nicht mitbringen, denn mit grossen Playern wie PURE oder Outside Surf Travel befinden sich einige Surfcamps in St.Girons. Wir haben uns für bei einem unserer Aufenthalte für das Wellenreiter Surfcamp entschieden, in welchem wir uns vollkommen wohlgefühlt haben, doch genaueres dazu ein Andermal.

Surfer bei Sonnenuntergang
Nach dem Surfen geniesst man den Sonnenuntergang gemeinsam

Unterkunft

Wollt ihr die beeindruckenden Wellen auf eigene Faust erkunden, werdet ihr auch da fündig. Keine 10 Minuten vom Strand befindet sich der Campingplatz „Les Tourterelles Campéole“. Dort wohnt ihr mitten im märchenhaften Kiefernwald „Forêt des Landes“ mit Zelt oder Wohnmobil. Vorteil der Kiefern: Ihr könnte, wie viele andere Gäste auch, eure Hängematte spannen und ein Schläfchen im kühlen Schatten halten. Tagsüber wurde die Düne teilweise so heiss, dass wir mit den Socken an den Strand mussten, um uns nicht die Füsse zu verbrennen. Zudem findet ihr dort Sanitäranlagen für Mensch und Hund, Holzkohlegrillplätze und einen Mehrzwecksportplatz.

Wollt ihr es ein bisschen luxuriöser, könnt ihr über Airbnb ein Häuschen direkt im Sand, nahe der Promenade, mieten. Unseres hatte eine riesige Küche, sechs Betten und sogar einen eigenen kleinen Volleyballplatz! So ein Häuschen direkt am Strand hat eine grosse Annehmlichkeit: Der tägliche Kampf über die Düne entfällt.

Häuser in St. Grions Plage
Die perfekte Unterkunft in St. Girons Plage

Infrastruktur

Weder St. Girons Plage, noch das Dörfchen Vielle St.Girons, haben viele Geschäfte zu bieten. Jedoch reicht der kleine Supermarkt an der Strandpromenade vollkommen aus, um sich über einen längeren Zeitraum zu verpflegen. Ansonsten sind die angrenzenden Restaurants sehr zu empfehlen oder ihr fahrt problemlos mit dem Bus in ein Nachbardorf in einen etwas grösseren Supermarkt.

Da der Strandort so klein ist, sind die Freizeitmöglichkeiten, abgesehen vom Surfen, sehr beschränkt. Eine schlichte Bar findet sich am Ende der Promenade, welche nur zwei Mal die Woche geöffnet hat. Also nicht zu vergleichen mit den Beachpartys von Mimizan oder Biarritz! Hat die Bar jedoch geöffnet, strömt das gesamte Volk dahin und der Spass ist vorprogrammiert. Gelegentlich finden sogar Surfevents, wie zuletzt die deutsche Surfmeisterschaft 2017, in St. Girons Plage statt.

Spotcheck

Nun natürlich zur wichtigsten Frage: Wie surft es sich am Strand von St. Girons?

Die Wellen schwanken zwischen 0.5 und 2 Metern, können jedoch auch bis zu 5 Meter hoch werden. Der Spot eignet sich also hervorragend für Anfänger, aber auch für Intermediates, die ihr Können verbessern möchten. Die Wellen sind relativ konstant, auch über die verschiedenen Jahreszeiten hinweg, und surfen ist bei allen Tides möglich. Das Line-up sowie der Strand sind selten überfüllt, jedoch trifft man ab und an auf einen FKK-Strandgast.

Ehrlich gesagt habe ich selber noch etwas Mühe anhand von Swell, Wind und Tide die Wellen zu lesen, daher empfehle ich denen, denen es ähnlich geht, sich über den Stormriderguide im Vorfeld über den Spot zu informieren. Zudem helfen Seiten wie Magicseaweed oder Surfline jeden Tag uptodate zu sein. Die beste Methode als Anfänger ist jedoch immer noch, selber vor Ort die Wellen und die Surfer eine Weile zu beobachten und die Locals zu befragen, um sich ein geeignetes Bild zu machen.

– S

Schreiben Sie einen Kommentar

Close Menu